Schwarzwild
Das Wildschwein (Sus scrofa) ist im Aargau mittlerweile fast überall nördlich der Autobahn A1 anzutreffen. Diese bildet eine vom Menschen gemachte Grenze. Wie viele andere Wildtiere hat sich auch das Schwarzwild, wie das Wildschwein auch genannt wird, dem zunehmenden Besiedelungs- und Bevölkerungsdruck angepasst und ist vornehmlich dämmerungs- und nachtaktiv.

Wildschweine sind sehr clevere Wildtiere und entsprechend herausfordernd ist die Bejagung, welche aufgrund der teils massiven Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen notwendig ist. Der Kanton Aargau regelt die Bejagung über einen so genannten Massnahmenplan.
Europaweit steigen die Schwarzwildbestände seit Jahrzehnten kontinuierlich. Wildschweine kann man schon fast als die grossen Gewinner des Klimawandels betrachten. So begünstigen milde Winter, Wiederaufforstung, häufige Mastjahre und extensive Landwirtschaft die Zunahme der Bestände. Insbesondere die Zunahme der Temperaturen wirken sich vielerlei positiv aus:
- milde Winter ermöglichen eine sehr gute Nahrungsversorgung
- höhere Temperaturen führen zu häufigeren Mastjahren
- höhere Temperaturen im Frühjahr lassen mehr Frischlinge überleben
Wie auch viele andere Wildtiere leben die Wildschweine im Matriarchat. Das heisst, der Familienverbund wird von einem weiblichen Stück (Bache), der Leitbache, geführt. Sie diktiert das Geschehen und auch die Empfängnisbereitschaft sämtlicher weiblichen Artgenossen im Verbund.
Dieser Umstand, kombiniert mit dem enorm hohen Reproduktionspotential von 200-300% (als Vergleich, ein Reh hat eine Reproduktionsrate von 50%), machen eine sorgfältige Bejagung des Schwarzwildes unabdingbar.
Weitere Informationen kannst Du dem detaillierten Steckbrief entnehmen. Empfehlenswerte Literatur: Schwarzwild | Schwarzwild heute | Schwarzwild-Ansprechfiebel
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